Für Michelle Viernekes wurde früh klar, dass die Arbeit mit älteren Menschen sehr sinnstiftend ist.

Frau Viernekes, stellen Sie sich bitte kurz vor.
Mein Name ist Michelle Viernekes. Schon als Kind/Teenager hatte ich einen engen Bezug zu meinen Großeltern. Dadurch habe ich früh gemerkt, wie wichtig es ist, für ältere Menschen da zu sein, ihnen zuzuhören und sie zu unterstützen. Für mich war bereits während der Schulzeit klar, ich will etwas Sinnvolles tun – etwas, dass anderen wirklich hilft. Der Gedanke, Menschen in schwierigen Lebensphasen zur Seite zu stehen und ihnen ein Stück Lebensqualität zu schenken, hat mich nie losgelassen. In der Altenpflege habe ich genau das gefunden: die Möglichkeit, mit Herz und Verstand für andere da zu sein. Es ist ein besonderes Gefühl, gebraucht zu werden – und die Dankbarkeit, die einem oft entgegengebracht wird, ist unbezahlbar! Jeder Tag bringt neue Herausforderungen, aber auch viele kleine, berührende Momente, die zeigen, warum dieser Beruf genau der richtige ist. Michelle Viernekes

Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Ihnen aus?
Ein typischer Tag in meiner Einrichtung bzw. meinem Berufsfeld sieht so aus:

  • Übergabe an die nächste Schicht (was muss die Schicht wissen? Gab es Vorkommnisse? Ist etwas abzuklären? Was steht heute an?)
  • Körperbezogene Pflegemaßnahmen durchführen (individuell nach Bewohnerwünschen); Begrüßung des Bewohners, Unterstützung bei der Körperpflege, beim Ankleiden, Versorgung von Wunden, anlegen von Kompressionsstrümpfen, Toilettengänge durchführen, Hautbeobachtung während der Pflege etc.
  • Frühstück und Medikamentengabe
  • Behandlungspflegen: z.B. Kontrolle von Blutdruck, Puls, Gewicht, Blutzucker
  • Beschäftigungsangebote durch die psychosoziale Betreuung (z.B. Gedächtnistraining, Zeitungsrunde, Gymnastik, basteln, kochen etc.
  • Bewohner zum Speisesaal bringen, Mittagsmedikation verabreichen, ggf. Hilfestellung beim Essen anreichen, Kontrolle Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme
  • Toilettengänge nach dem Mittagessen, Transfers ins Bett zur Mittagsruhe, Positionswechsel bei „immobilen“ Bewohnern
  • Übergabe an die nächste Schicht anhand der Dokumentation (was wurde erledigt? was ist abzuklären? etc.)

Was gefällt Ihnen an Ihrer Rolle besonders?
Was mir an meinem Beruf besonders am Herzen liegt, ist der persönliche Kontakt zu Menschen. Ich liebe es, Geschichten zu hören, mit ihnen zu lachen – manchmal auch einfach nur da zu sein und zuzuhören. Diese zwischenmenschlichen Momente machen für mich den Beruf so besonders. Es ist ein sehr schönes Gefühl, älteren Menschen im Alltag ein großes Stück Lebensfreude zurückzugeben – sei es durch ein aufmunterndes Gespräch oder einfach das Gefühl, ernst genommen und wertgeschätzt zu werden. Es berührt mich immer wieder, wie viel Dankbarkeit und Vertrauen einem entgegengebracht wird.

Warum ist die Pflege aus Ihrer Sicht so ein interessanter Bereich?
Was öffentlich gar nicht so bekannt ist, ist die große Bandbreite an Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten und wie groß die Karriereleiter in der Pflege ist.

  • Pflegehilfskraft (aka „Alltagsheldin/Alltagsheld“)– rechte Hand im Pflegealltag der Fachkraft – du bist immer da, wenn es drauf ankommt
  • Pflegefachkraft (aka „Profi mit Plan“) – du rockst das volle Pflegeprogramm mit Fachwissen und Herz
  • Praxisanleitung (aka „Pflegementorin/Pflegementor“) – mit Geduld, Humor und einem guten Kaffee bringst du die nächste Generation nach vorne
  • Wohnbereichsleitung (aka „Boss auf Station“) – du organisierst den Laden und trotzdem weißt du noch, wer wie seinen Kaffee trinkt
  • Pflegedienstleitung (aka „Pflege mit Überblick und Verantwortung“) du jonglierst mit Personal und Qualität; Strategie ist dein zweiter Vorname und trotzdem bist du nie zu weit weg vom Menschen)
  • Einrichtungsleitung (aka „Chefin/Chef mit Stil“) – du führst die gesamte Einrichtung und trägst Verantwortung für viele
  • Studium zur Selbstständigkeit (aka „Pflege next Level“) – Studium in Pflegemanagement? Pflegepädagogik? Wundexpertin/Wundexperte? Hospizbeleitung?

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Über das Caritas Seniorenheim Sankt Bruno
Das Caritas Seniorenheim Sankt Bruno ist ein Ort der Geborgenheit für Menschen, die sich alleine nicht mehr versorgen können. Hier bietet sich die Möglichkeit, ein selbst bestimmtes Leben weiterzuführen.

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