Gesundheitsregionenplus - Entscheidungen vor Ort treffen
Mit dem Konzept Gesundheitsregionenplus war es initiales Ziel von Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml ab 2015 die medizinische Versorgung und Prävention im Freistaat weiter zu verbessern. Die regionalen Netzwerke sollten dabei auf kommunaler Ebene zur Gesundheit der Bevölkerung beitragen. In zwei Förderperioden unterstützte dabei der Freistaat die Gesundheitsregionenplus durch Beratung und Fördermittel. Mit Beschluss des Landtages vom 10.12.2024 wurde deshalb mit Änderung des Gesundheitsdienstgesetzes (GDG) durch Regelung in Art. 7 Abs. 4 eine gesetzliche Grundlage für die Gesundheitsregionenplus geschaffen: „Die Gesundheitsbehörden wirken an Maßnahmen und Einrichtungen zur Zusammenarbeit mit anderen an der Gewährleistung von Prävention oder gesundheitlicher und pflegerischer Versorgung beteiligten Stellen koordinierend mit. Jedes Gesundheitsamt schafft für seinen Zuständigkeitsbereich bis zum 1. Januar 2027 ein sektorenübergreifendes Netzwerk der an Prävention oder Versorgung beteiligten Stellen.“
Ziele und Schwerpunkte
Die Gesundheit der Bevölkerung zu verbessern, ist ein Ziel der bayerischen Gesundheitspolitik.
Innerhalb Bayerns sind die lokalen Versorgungsstrukturen und die Präventionsangebote sehr unterschiedlich. Deswegen können die Akteure vor Ort die Lage am besten beurteilen und passgenaue Maßnahmen entwickeln. Solche lokal erarbeiteten Lösungen haben zudem eine höhere Bindungswirkung und Akzeptanz.
Die Bündelung der seit Jahren bestehenden Ansätze „Gesundheitsregionen“, „Regionale Gesundheitskonferenzen“ und „Gesunder Landkreis – Runde Tische zur Gesundheitsförderung“ zu „Gesundheitsregionenplus“ führt zu Synergieeffekten und vermeidet Doppelstrukturen.
Die Schwerpunkte der Gesundheitsregionplus liegen bei der Gesundheitsversorgung, -förderung und Prävention sowie pflegerischen Vorsorgung. Dazu gehören zum Beispiel die Versorgung mit Haus- und Fachärzten, Patienteninformation, Zusammenarbeit ambulant-stationär, Bewegungsförderung, Suchtvorbeugung oder Kinder- und Jugendgesundheit. Weitere Themen können entsprechend den lokalen Gegebenheiten aufgegriffen werden.
Mitglieder
Unter dem Dach der Gesundheitsregionenplus engagieren sich zahlreiche Akteure – insbesondere Vertreterinnen und Vertreter der örtlich tätigen Einrichtungen und Institutionen der Gesundheitsförderung und Prävention, der medizinischen und pflegerischen Versorgung, der Kostenträger, der Selbsthilfe und des Patientenschutzes, der Hilfseinrichtungen, der Verwaltung oder weiterer Institutionen, die Berührungspunkte mit den zu beratenden Themen haben. Auch Bürgerinnen und Bürger können anlassbezogen in Entscheidungsprozesse eingebunden werden.
Gremien
- Gesundheitsforum (Planung und Steuerung der Gesundheitsregionplus)
- Arbeitsgruppen:
- Verpflichtend Gesundheitsförderung und Prävention, Pflege sowie Gesundheitsversorgung & Pflege
- Weitere Arbeitsgruppen mit Bezug zum Gesundheitswesen sind möglich Geschäftsstelle zur Organisation und Koordination
WEITERE INFORMATIONEN DES StMGP